Der Energiesektor und der Verkehrssektor wachsen mehr und mehr zusammen. Der Grund dafür ist, dass die Energiewirtschaft für alle alternativen Antriebe – von CNG- und Elektro-PKW über LNG-LKW und Brennstoffzellen-Zügen bis hin zu E-Fuels für die Luftfahrt – die Energieträger, die Netzinfrastruktur wie auch die Lade- und Tankinfrastruktur und Dienstleistungen bereitstellt. Die AG 5 „Verknüpfung der Energie- und Verkehrsnetze, Sektorkopplung“ zielt daher auf das Zusammenspiel von Energie und Verkehr ab. Eine offensichtliche Schnittstelle beider Sektoren ist die Ladeinfrastruktur, zu der im März 2019 ein Sofortpaket erarbeitet wurde, das zentrale Maßnahmen für die Förderung privater wie öffentlicher Ladeinfrastruktur erarbeitet hatte. Jetzt hat sich die AG 5 erneut mit dem Thema beschäftigt und zwei Aspekte mit dem Fokus auf öffentlicher Ladeinfrastruktur vertiefend analysiert.
Der Bericht „Bedarfsgerechte und wirtschaftliche öffentliche Ladeinfrastruktur – Plädoyer für ein dynamisches NPM-Modell“ zeigt, dass für den Ausbau der Ladeinfrastruktur neben dem Markthochlauf der Elektrofahrzeuge vor allem der Kundenbedarf (wo wird geladen, öffentlich oder privat?) und die Fahrzeugtechnologie (mit welcher Leistung wird geladen?) sowie die Auslastung der Ladeinfrastruktur betrachtet werden muss, um zu einem sowohl bedarfsgerechten als auch wirtschaftlichen und damit nachhaltigen Ladeinfrastrukturausbau zu kommen. Auf die Notwendigkeit, diese Faktoren in einem dynamischen Modell abzubilden, geht auch Kerstin Andreae, Leiterin der AG 5, in ihrem Beitrag ein.
Das Themenpapier „Kundenfreundliches Laden“ liefert eine Definition, um die Diskussion im Markt zu fokussieren. Dabei wird Laden als kundenfreundlich definiert, wenn es a) einfach, b) immer und überall möglich, c) transparent und d) sicher ist. Ein weiterer Aspekt ist der Komfort beim Laden. Auf dieser Basis liefert die AG 5 einen Sachstand zu den dazugehörigen Handlungsfeldern und Anregungen hinsichtlich notwendiger (Auf)Klärungsbedarfe, insbesondere an die Branchenverbände.
Hier können Sie sich das Themenpapier und den Bericht herunterladen.