In ihrem nun erschienenen zweiten Kurzbericht „Einsatzmöglichkeiten unter realen Rahmenbedingungen“ bewerten die Expertinnen und Experten der AG 2, die Verfügbarkeit von Elektromobilitätskonzepten, Wasserstoff und Brennstoffzellen sowie biomasse- und strombasierter Kraftstoffe unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen sowie die mögliche CO2-Minderung der Technologieoptionen.
Der Wandel hin zu einem CO2-neutralen Mobilitätssystem, in dem alternative Antriebe und Kraftstoffe einen nennenswerten Beitrag leisten, kann aus Sicht der AG-Mitglieder nur nach und nach erfolgen. Je nach Anwendungsfall gibt es spezifische Einsatzfelder, die noch nicht ausreichend von den bestehenden Mobilitäts- und Antriebslösungen adressiert werden. Zudem sind viele Technologien noch nicht in Großserie am Markt verfügbar. Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung im Verkehrssektor bis zum Jahr 2030 jedoch zu erreichen, müssen alle bekannten Antriebs- und Kraftstofftechnologien weiterentwickelt und sinnvoll kombiniert werden. Notwendige Voraussetzungen sind Technologieoffenheit und die Nutzung erneuerbarer Energien.
Bei ambitionierter Betrachtung identifiziert die AG 2 in ihrem Bericht ein maximales Gesamtminderungspotenzial von bis zu 63 Mio. t CO2eq. Die maximale Treibhausgasminderung wird nur erreicht, wenn alle Technologieoptionen in möglichst effizienter Form eingesetzt werden. Außerdem ist es notwendig, den Energiebedarf des gesamten Sektors möglichst gering zu halten. Überall dort, wo es wirtschaftlich sinnvoll und technisch möglich ist, sollte Strom direkt genutzt werden. Das macht deutlich: Der Mobilitätssektor muss mit den anderen Sektoren gemeinsam betrachtet werden, vor allem dem Energiesektor.
In sechs Handlungsempfehlungen machen die AG-Mitglieder Vorschläge, um Forschung und Innovation zu fördern, Markthochläufe politisch zu unterstützen und den Blick über die Sektorengrenzen hinaus zu weiten. Sie finden die Handlungsempfehlungen im Kurzbericht auf Seite 8.
Die AG 2 wird im nächsten Schritt eine Technologie-Roadmap ableiten, in der die Markthochläufe und die dafür notwendigen Setzungen und Maßnahmen ausgearbeitet werden.