Die Arbeit der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität endete mit der Legislaturperiode des 19. Deutschen Bundestages.
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Newsletter-Beitrag

Februar 2020

Auf ein Wort...

Jörg Hofmann, Leiter der AG 4 – Sicherung des Mobilitäts- und Produktionsstandortes, Batteriezellproduktion, Rohstoffe und Recycling, Bildung und Qualifizierung

Sehr geehrte Damen und Herren,

da hat es ja mächtig gerauscht im Blätterwald, als wir den zweiten Zwischenbericht unserer AG 4 veröffentlicht haben. Dabei hatte das IAB nur prognostiziert, was passieren könnte, wenn wir das Gros der 10 Millionen E-Autos, die wir 2030 auf der Straße haben wollen, mitsamt aller Batterien importieren müssen. Gesamtwirtschaftlich könnte uns das in Autoindustrie, Zulieferbranche, Stahl, Maschinenbau und allen dranhängenden Bereichen bis zu 410.000 Arbeitsplätze kosten, Produktivitätsgewinne mit eingerechnet. „Horrorszenarien“ seien das, Panikmache, Schwarzmalerei, dabei bestätigt es nur, was nicht nur die IG Metall, sondern viele andere in der NPM schon seit langem sagen: Wir brauchen die Komponentenfertigung wie die Batteriezellfertigung hier bei uns und wir müssen mit attraktiven E-Mobilen in die Puschen kommen! Und da tut sich ja nun seit gut 20 Monaten auch eine ganze Menge in Deutschland. So schlimm wird es also wohl nicht kommen. Aber ein Selbstläufer ist das weiß Gott nicht, das sollte schon allen klar sein. Noch vor wenigen Monaten winkten viele Manager hierzulande schließlich ab, Batteriezellfertigung brauche man nicht, Batterien kaufe man zu. Und bis jetzt liebäugeln manche Unternehmen damit, die E-Mobilität nicht in Deutschland, sondern in Billigstandorten hochzufahren.

Und während viele noch über Überschriften und Zahlenzauberei diskutierten hat die Bundesregierung ohne große Worte unsere konstruktiven Vorschläge aus dem Zwischenbericht übernommen: Sie will die Idee der Kompetenz-Hubs bei ihrer Initiative zur regionalen Strukturpolitik für Automobilcluster im Umbruch berücksichtigen, so beschlossen im Koalitionsausschuss vom 29. Januar. Dabei sollen sich die Länder, die Unternehmen, die Bundesagentur und die Weiterbildungsträger regional zusammensetzen, die Qualifizierung und Weiterbildung organisieren und mit einem Transformationskonzept für die Industrie in einer Region verzahnen. Da kann man nur einmal mehr sagen: NPM wirkt! Und wenn es dazu hin und wieder in der Presse rauschen muss: So soll es sein!

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