Liebe Leserinnen und Leser,
die Welt mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt soll lebenswert erhalten werden. Wir spüren bereits Wirkungen des Klimawandels – etwa in Form von Hitzeperioden mit Flächenbränden und Wassermangel oder Unwettern mit Überschwemmungen und Geländerutschen.
Auch im Verkehrssektor müssen die Emissionen zeitnah gesenkt werden. In Ihrem kürzlich veröffentlichten Abschlussbericht hat die AG 1 zahlreiche Handlungsoptionen für mehr Klimaschutz im Verkehr erarbeitet. Große Herausforderungen erstrecken sich vom Ausbau der Schiene über die Erweiterung von Radwegenetzen und des ÖPNV bis zum schnelleren Hochlauf der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur. So erwartet die AG 1 beispielsweise, dass rund ein Drittel der Pkw im Fahrzeugbestand 2030 – das entspricht ca. 14 Millionen – und mehr als drei Viertel der neu verkauften Pkw Ende des Jahrzehnts elektrifiziert sind. Dies betrifft eine Vielzahl von Akteuren in Industrie, Handwerk, Wissenschaft und bei Verkehrsbetrieben. Erhebliche Investitionen sowie staatliche Förderungen sind notwendig.
Ziele geben Orientierung. Der Klimaschutz entsteht aber in der Umsetzung. Dies ist für viele Beteiligte mit Anstrengungen und Veränderungen verbunden. Umso wichtiger ist es, in der Gesellschaft eine breit getragene Begeisterung für den Klimaschutz zu erhalten und zu verstärken.
Gerade in der operativen Umsetzung liegen erhebliche Chancen zur Stärkung der Innovationskraft am Standort Deutschland. Ich denke hier beispielsweise an Digitalisierungstechnologien im Home Office, Schienen- und Straßenverkehr oder auch an neue Energietechnologien wie etwa Elektromotoren, Batterien oder Brennstoffzellen.
Die europäischen Ziele im Rahmen des Klimaschutzpakets „Fit for 55“ sind wirklich anspruchsvoll. Wir sind jetzt als europäische Gemeinschaft gefordert, abgestimmt und in allen Regionen mit großer Ambition zu handeln. Die Perspektive von mehr Klimaschutz, steigender Innovationskraft und gesellschaftlichem Zusammenhalt stimmt optimistisch.
Ihr Franz Loogen